Am Fleischerhaken

Strophe 1:
Anfangs dachte ich,
Du würdest mich sezieren,
meinen Leib studieren,
doch ich irrte mich.

Anfangs dachte ich,
Du wolltest mich verschlingen,
um Wärme mir zu bringen,
so wenig kann´t ich Dich!

Dich und Deinen Zorn, auf alles was lebendig scheint.
Dich und Deine Wut, die alles Leben stets verneint.

Ref.:
Die Welt ist grausam, und Du bist ein Teil von ihr,
spielst nur Dein Spiel mit mir.
Die Welt ist grausam, und Du bist ein Teil von ihr,
spielst nur Dein Spiel mit mir.

Strophe 2:
Später dachte ich,
ich würde Dich verstehen,
die Dinge anders sehen,
und wieder irrte ich mich.

Heute weiß ich´s besser:
Ich bin nur Fleisch für Dich
doch ändern kann ich´s nicht,
zu tief steckt schon Dein Messer.

Du zerschneidest meine Adern, Du verbeißt Dich in mein Herz.
Bohrst wild in meinen Eingeweiden und weidest Dich in meinem Schmerz.

 

SongInfo

Musik: Karl Haas
Text: Karl Haas
Releases: xIs
2013 auf unserer Webseite (Vocals recorded at „Otterbau Studios“)
Länge: ca. 5:08 min

 

Erinnerung an die Marie A.

Strophe 1:
An jenem Tag im blauen Mond September
still unter einem jungen Pflaumenbaum,
da hielt ich sie, die stille bleiche Liebe,
in meinem Arm wie einen holden Traum.
Und über uns im schönen Sommerhimmel
war eine Wolke, die lange sah,
sie war sehr weiß und ungeheuer oben,
und als ich aufsah, war sie nimmer da.

Strophe 2:
Seit jenem Tag sind viele, Monde
geschwommen still hinunter und vorbei.
Die Pflaumenbäume sind wohl abgehauen,
und fragst du mich, was mit der Liebe sei?
So sag ich dir: ich kann mich nicht erinnern,
und doch, gewiß, ich weiß schon, was du meinst.
Doch ihr Gesicht, daß weiß ich wirklich nimmer,
ich weiß nur mehr: ich küßte es dereinst.

Strophe 3:
Und auch den Kuß, ich hätt ihn längst vergessen,
wenn nicht die Wolke dagewesen wär,
die weiß ich noch und wird ich immer wissen,
sie war sehr weiß und kam von oben her.
Die Pflaumenbäume blühn vielleicht noch immer,
und jene Frau hat jetzt vielleicht das siebte Kind,
doch jene Wolke blühte nur Minuten,
und als ich aufsah, schwand sie schon im Wind.

 

SongInfo

Musik: Karl Haas
Text: Bertold Brecht
Releases: xIs
2013 auf unserer Webseite (Vocals recorded at „Otterbau Studios“)
Länge: ca. 4:54 min

 

Forgiveness

Strophe 1:
I will reach for the sun and the star shine for me.
I am swimming into wideness while the sea is floating me.

Without any sense of fear I am hunting for the sky,
all the deserts full of flowers and the oceans getting dry.

On a clouded-winged horse I am riding through the air,
escaping from reality, the past is anywhere.

Drunk of life, love and madness I will leave the holy ground,
stepping into misty future where no reasons can be found.

Refrain:
But than I’m prisoned in the cage
that the sadness built for me
constructed on a winter day
where summer sun should be.

Dirty claws around my throat
and in chains made out of trust
I am waiting for the daylight
realizing that I’m lost.

I will forgive you
I will forgive you
I will forgive you
I will forgive you

Strophe 2:
So I feel sorry for emotions, but the damage’s always done.
One or two eternal moments and the truth is right to come.

And as the moon forgets to shine in a heavy icy night
I find any kind of answers but not one of them is right.

Refrain…

 

SongInfo

Musik: Karl Haas
Text: Karl Haas
Releases: xIs
2013 auf unserer Webseite (Vocals recorded at „Otterbau Studios“)
Länge: ca. 4:56 min